Paddel-Training in Ungarn

Was passiert, wenn drei Afrika-erfahrene SozialanthropologInnen und eine Sozialarbeiterin das größte Binnen-Flußdelta Europas in Ungarn heimsuchen? Es regnet auch Mitte August in drei Nächten vom 12. bis 14. Und das nicht zu schwach. Dafür gab es keine Gelsen. Schnaken, Moskitos usw....  wie unsere deutschen Freunde sagen würden.

Vadviz-( Wildwasser ) -Camping in Dunakiliti präsentierte sich jededenfalls auch an Land ziemlich feucht. Gott sei Dank, hauptsächlich in den Nachtstunden. Kathrin Gradt von der Uni Hamburg dokumentierte drei Tage lang das feuchte Abenteuer mit wissenschaftlicher Präzision und künstlerischer Ambition.

Daher kann auf der Website des Kanuvereins nur ein Bruchteil der Fotos veröffentlicht werden, die geschossen worden sind. Hier eine kleine Auswahl.

Der vollbärtige Erwin, Dozent für Sozialanthropologie in Hamburg fasste nach dem Kurs seine Eindrücke in wissenschaftliches Deutsch: „Besonders beeindruckt hat mich die menschenleere Natur. Wir konnten stundenlang paddeln, ohne anderen Kanuten zu begegnen. Das war ein intensives Naturerlebnis....Die Instruktionen waren klar und verständlich. So erlebte ich schnelle Lernerfolge, was die Ausflüge sehr freudvoll gemacht hat. Außerdem fühlte ich mich durch die umsichtigen, aber nicht pedantischen, Sicherheitsmaßnahmen beim Training und auf allen Ausflügen sehr wohl.“.........Das freut den Instructor.

Ein paar Regentropfen können und dürfen Kanuten nicht erschüttern. Wasser ist eben nass und Kanadierfahren ein Wassersport.

Canadien-Style Paddling im Tandem. Wenn man bedenkt, dass Robert ein Beinahe-Anfänger ist und erst auf der Schütt in die ACA-Technik hineingeschnuppert hat, eine großartige Leistung.

Die kleinen Lavuus ( nordische Tipis) des Kanuvereins sind extrem leicht, einfach und rasch aufzustellen. Das begeistert auch Erwin, den outdoor-erfahrenen Dozenten der Sozialanthropologie der Uni-Hamburg. 

 

Kaum zu glauben - nach dem Regen immer wieder kurze Trockenperioden. Auch der Wind wurde ein wenig schwächer. Sabrina und Erwin übten U-Turns.

Was tut ein Paddel, wenn es im Wasser steckt und man mit der Hand auf den Schaft schlägt? Es tut gar nichts, aber die Hand tut weh. Das Medium Wasser ist eben dichter als Luft.

Ein gut gelungener stationärer On-side-Hebel macht sichtlich Freude.

Auch das gehört dazu: Kanus mit einem Schwamm abwischen. In diesem Fall ohne Aufforderung durch den ACA-Instruktor Günther.

Die ungarischen Toasts sind ein Hammer: dicke Schinkenscheiben werden unter dickem heißen Käse versteckt. Nach dem Verzehr des Ungetüms hilft nur ein Schnaps gegen Sodbrennen. Oder auch zwei.

Vier Euro pro Person und Übernachtung sind ein wahrlich angemessener Preis. Da freuen sich die Camper.

Anfängertraining in Dunakiliti

Die Schütt (Szigetköz) in Ungarn mit rund 400 km Donauarmen, zeigte sich am Wochenende am 16. und 17. August wieder freundlich, aber mit einigermaßen starkem Wind während des Tages.

Was für Segler die reine Freude gewesen  wäre, mutierte für Paddler des Kanu-Vereines Leitha auf Gegenwindstrecken zur Plage. Dennoch - vom Vadviz Camping in Dunakiliti aus konnten auch Strecken befahren werden, die durch den dichten Auwald einigermaßen windgeschützt waren.

ACA-Instruktor Günther widmete sich mit Hilfe der Guides Konstanze und David auf einem kleinen Stück windgeschützer Wasserfläche beim Campingplatz der Anfängertruppe des Kanuvereines Leitha.