AOC-Treffen auf der Schütt: Echte KanutInnen trotzen jedem Wetter

Ja es stimmt - die Sonne hätte die Szigetköz (Schütt) von Freitag dem 8.bis Sonntag dem 10.  April in Ungarn schon ein wenig erwärmen können. Und ja auch das stimmt ebenso - ein  wenig weniger Wind hätte keineswegs  gestört. Immerhin - es regnete nicht. Dennoch - mehr als 50 Paddler aus ganz Europa trotzten dem rauen Wetter und hatten an den Abenden bei Bier, Gegrilltem und Gesang viel Spaß. Fast alle wollen das größte Binnendelta Europas wieder besuchen. Wenn der Himmel wieder blau ist.

 

Zunächst jedoch, am Freitag, dem Tag der Kanu-Rundfahrt in der westungarischen Kleinstadt Mosonmagyáróvar vergoß der graue Himmel ein wenig verschämt ein paar Tränen. Kein Grund für die wetterfesten Paddlerinnen auf eine Tour durch den romantischen Leitha-Mühlarm zu verzichten. Der Einstieg freilich, war ein wenig gefinkelt

Die unerschrockenen Rutschenpaddler wurden später im Wassersport Club unserer ungarischen Gastgeber mit Gulaschsuppe notversorgt, um dann am extrem windigen nächsten Tag, am Samstag, die Szigetköz (Schütt) mit ortskundiger Führung unsicher zu machen. Viel Wind, viel Ehr, könnte man in der Kanutinnensprache philosophieren.

 

Doch was sein muss, muss sein. Das größte Binnendelta Europas, von der Donau geschaffen, rief. 400 km Wasserwege warteten auf uns. Wir haben mit ein paar Kilometern klein angefangen. Vorerst.

Die liebe Huskey-Dame zog es vor, nur die Nase über den Süllrand des Kajaks zu erheben.

 

Doch am Abend beim Lagerfeuer war alles wieder gut. Knud überwachte den Gar-Prozess der Fleischscheiben auf dem Outdoorgriller, Kathrin sorgte mit Getränken für innere Wärme und helfende Hände mit trockenem Holz-Nachschub in die Feuerschale für Wärme von außen. 

Was will man mehr? Na ja, vielleicht noch ein emotionales Liedlein. Freundliche Zustimmung - obwohl der Barde mit Textaussetzern glänzt. Macht aber nichts, wenn einem warm ums Herz ist. 

 

Nach drei Tagen Szigetköz - kein Abschied für immer - sondern ein allgemeines Versprechen wieder zu kommen. Schließlich gibt`s ja noch mindestens 370 Kilometer Wasserwege, die man noch nicht kennt.